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Wechseljahre (Postmenopause)

Was bedeutet "Wechseljahre"?

Die Wechseljahre sind eine Zeit des seelischen und körperlichen Umbruchs der Frau. Als Menopause bezeichnet man die letzte Menstruation, welche in der Regel im Alter von 50 bis 52 Jahren eintritt; danach stellen die Eierstöcke ihre Hormonproduktion ein, und es kommt zu einem Mangel an Geschlechtshormonen, insbesondere Progesteron und Östrogenen. Bereits in den Monaten oder gar Jahren zuvor kann eine Frau an einem unregelmässigem Zyklus und beginnenden Wechseljahresbeschwerden leiden. Unsere gestiegene Lebenserwartung bringt es mit sich, dass Frauen in der westlichen Welt über ein Drittel ihres Lebens in einem Zustand des Hormonmangels verbringen.

 

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Mögliche Wechseljahresbeschwerden
  • Wallungen (aufsteigende Hitze) und Schweissausbrüche
  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Antriebslosigkeit, Depressionen
  • Scheidentrockenheit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Reizblase, Urinverlust durch Austrockung und Ausdünnung der Gewebe von Scheide, Harnröhre und Blasenhals
  • Abnahme des sexuellen Verlangens
  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen (Einschlaf- und Durchschlafstörungen, zu frühes Erwachen)
  • Attacken von Herzklopfen, Herzrasen, Herzstolpern, Herzbeklemmung
  • Gelenkbeschwerden (rheumaähnliche Schmerzen, v.a. im Bereich der Fingergelenke)
  • Augenbeschwerden, Sehstörungen, trockene Augen
  • Austrocknung der Haut mit Fältchenbildung
  • Schwankungen der Stimme und des Timbre bei Sängerinnen

 

Langzeitschäden des Östrogenmangels

Frauen, welche den Hormonmangel korrigieren, haben in späteren Jahren

  • weniger Knochenbrüche infolge Osteoporose
  • weniger Darmkrebs
  • erkranken möglicherweise seltener an der Alzheimer-Krankheit.

 

 

Hormonersatzbehandlung

Eine Hormonersatzbehandlung mit Tabletten, Pflastern, Gel oder Injektionen ist weder ein "Jungbrunnen" noch Ersatz für eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Älterwerden. Sie kann aber die Beschwerden der Wechseljahre sehr wirksam beheben und beugt gewissen Spätschäden wie Knochenschwund vor. Die Hormonersatzbehandlung wird daher von mir für die in ihrer Lebensqualität eingeschränkte Frau grundsätzlich befürwortet, weil sie  mehr Vorteile als Nachteile aufweist. Bei kleinem "Leidensdruck" können auch alternative Methoden Erleichterung schaffen. In jedem Fall braucht es aber zunächst ein ausführliches Beratungsgespräch, um auf die individuelle Situation eingehen zu können. Zudem wissen wir heute, dass die Dosis der Hormone möglichst niedrig und individuell sein soll und die Notwendigkeit einer hormonellen Ersatzbehandlung regelmässig neu evaluiert werden sollte.